Ende für die Schweizer F-5 Tiger ist besiegelt

21.09.2025 RK
Patrouille Suisse (Foto: Schweizer Luftwaffe)
Patrouille Suisse (Foto: Schweizer Luftwaffe)

Die Schweizer Regierung hat die Armeebotschaft verabschiedet und damit auch das Ende des Flugbetriebs der F-5 Tiger II Flotte bestimmt.

Am 17. September 2025 hat nach dem Nationalrat auch der Ständerat der Armeebotschaft 2025 zugestimmt. Das bedeutet nicht nur grünes Licht für Investitionen in die Ausrüstung der Armee, sondern auch das definitive Ende für den Tiger-Flugbetrieb der Schweizer Luftwaffe per Ende 2027. Mit 22 gegen 20 Stimmen bei 2 Enthaltungen hat sich der Ständerat relativ knapp für die Ausserdienststellung der F-5-Tiger-Flotte gemäss Bundesbeschluss ausgesprochen. Damit geht auch die Ära des Schweizer Jet-Kunstflugteams, der Patrouille Suisse, zu Ende.

Im Rüstungsprogramm (RP) 2025 enthalten sind Investitionen von 1,512 Milliarden Franken in Ausrüstung für die Armee und 185 Millionen für das Immobilienprogramm des VBS. Der grösste Brocken bei den Investitionen entfällt auf ein neues Artilleriesystem. Im Bereich Luft werden zusätzlichen Passivradare beschafft. Abgelehnt wurde im Ständerat ein Antrag für eine zusätzliche Milliarde Franken für zusätzliche Munition, insbesondere für die Bodluv-Systeme mittlerer und grosser Reichweite, sprich Patriot und IRIS-T. Viele Sicherheitspolitiker zeigten zwar Verständnis für dieses Anliegen und anerkannten eine „Munitionslücke“, doch für dieses Vorhaben fehle derzeit schlicht das Geld, so die Meinung der Mehrheit.

Zugestimmt wurde schliesslich dem Antrag des Bundesrates, den Flugbetrieb mit der Flotte der F-5E/F Tiger bis spätestens Ende 2027 einzustellen. Zwar gab es noch einmal Stimmen, welche den Tiger und damit vor allem die Patrouille Suisse als „ein Stück Schweizer Identität“ und „Aushängeschild der Luftwaffe“ retten wollten. Ständerat Werner Salzmann gab zu bedenken, dass man das Angebote eines privaten Schweizer Käufers aus dem Jahr 2019 noch einmal prüfen solle, welcher die Tiger für Red-Air-Dienste weiterbetreiben wollte. Befürworter der Ausserdienststellung verwiesen auf das PC-7 TEAM, das man erhalten wolle.

Bundesrat Martin Pfister meinte, dass auch er sich beim Blick auf die glorreichen Zeiten der Patrouille Suisse den Fortbestand der Kunstflugstaffel eigentlich wünschen würde. Doch er argumentierte: „Wir müssen unsere sehr knappen Mittel dort einsetzen, wo wir sie brauchen, und wir brauchen sie – Sie haben es heute mehrmals ausgeführt – bei der Systembeschaffung, bei der Munition und auch bei der Alimentierung der Armee. In diesem Sinne müssen wir Prioritäten setzen.“ Diese Meinung teilte die Mehrheit des Ständerates knapp, damit muss die F-5E/F-Tiger-Flotte bis spätestens Ende 2027 ausser Dienst gestellt sein.

SkyNews Eugen Bürgler

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